Häufig gestellte Fragen

Hier versuche ich die häufigsten gestellten Fragen rund um die Zucht, den dahinter stehenden Rasseclub sowie allerlei Abkürzungen, die immer wieder vorkommen, zu beantworten.

FCI? ÖKV? WSÖ? Was heißen diese Abkürzen und wofür sind sie bedeutsam?

Der FCI (Fédération Cynologique Internationale) ist der große Dachverband für Hundezüchter unter dem auch der ÖKV steht. Die FCI veröffentlicht Rassestandards, gibt Reglements vor und erstellt mitunter die Zuchtrichtlinien.

Der ÖKV (Österreichischer Kynologenverband) ist der österreichische Dachverband für Hundezüchter und beschäftigt sich mit fast allen Themen rund um den Hund, wie etwa Ausbildung, Zucht, Sport, usw. Er gibt auch das Magazin „Unsere Hunde“ heraus und steht bei allfälligen Fragen zur Verfügung.

Der WSÖ (Weißer Schweizer Schäferhundeklub Österreich) ist die einzige Verbandskörperschaft unter dem ÖKV für diese Rasse. Er veranstaltet Clubausstellungen, Turniere, Seminare und verwaltet Anfragen und Zuchtzulassungen. Unter dem Schutz des WSÖ stehende Züchter*innen haben sich an viele Auflagen zu halten und werden stets bei Wurfplanungen und Welpen kontrolliert.

All jene Clubs und Dachverbände stehen für eine streng kontrollierte Zucht unter Einhaltung vieler Regeln. Die Elterntiere der Züchter müssen hohe gesundheitliche Anforderungen erfüllen, Wesenstests bestehen und auch dem Rassestandard entsprechen und dürfen nicht jede Läufigkeit belegt werden.

Wo gibt es Welpen in Österreich?

Eine Liste aller aktiven Züchter*innen, die in nächster Zeit einen Wurf planen oder gerade Welpen zuhause haben, finden Sie auf der WSÖ Webseite.

Was kostet ein Weißer Schweizer Schäferhund?

Der WSÖ legt als Club einen preislichen Richtwert, an den sich jeder Züchter hält.

“Bei unseren Züchter*innen, die nicht Geld sparen bei Entwurmen, Impfungen, Tierarztkontrollen, Qualitätsfutter und Sauberkeit der Hunde und Zucht liegen die Preise ab EUR 1.700.--, je nachdem in welche Zuchtkategorie der entsprechende Wurf fällt. Wir unterscheiden in unserem Verein zwischen Allgemeinzucht (alle Zuchtkriterien erfüllt und zumindest IBGH 1), Leistungszucht (beide Zuchttiere zumindest IGP 1 oder IFH 2) und Prämienzucht (Kriterien der Leistungszucht und zusätzlich zumindest ein Elterntier mit ÖKV-Championat). Natürlich gibt es in jeder Zucht gelegentlich auch Hunde, die kosmetische Fehler aufweisen, (z.B. kein gutes Pigment oder ähnliches) welche man gerne auch günstiger an einem wirklich guten Ort platziert. Unsere Züchter*innen sind allerdings angewiesen, den Grund, warum der Hund günstiger verkauft wird, im Kaufvertrag schriftlich festzuhalten. Sie werden feststellen, dass es in Österreich wie auch im Ausland Züchter*innen gibt, die ihre Hunde um weniger als die genannte Summe anbieten und sowohl ihre Hunde als auch ihre Zuchtstätte über alles loben. Beherzigen Sie aber bitte eines: "wer billig kauft, kauft teuer" - ein Sprichwort, das gerade beim Kauf eines Hundes hundertprozentig stimmt. Sie haben nichts davon, wenn Sie beim Kauf eines Hundes, der Sie ein Hundeleben lang begleiten soll, ein paar Hunderter einsparen, und dafür möglicherweise einen nicht Ihren Vorstellungen entsprechenden Hund, einen nicht sozial geprägten Hund oder gar einen kranken Hund erwerben, der im Laufe seines Lebens ein Vielfaches an Behandlungskosten verschlingt, als Sie beim Kauf eingespart haben. Der Aufwand, den ein*e Züchter*in in unserem Verein betreiben muss, findet selbstverständlich im Preis seinen Niederschlag, denn nur so kann auf Dauer der hohe Qualitätsstandard unserer Hunde in unserem Verein gewährleistet werden. Darüber hinaus wurden seit 2002 auch Zuchtwertschätzung und DNA-Analyse in unserem Verein zwingend eingeführt.“
Nähere Details findet man hier: http://www.weisse-schaefer.at/wsoe/DerserioseZ.htm

Darüber hinaus spende ich bei jedem Wurf 50€ pro Welpe an das Tierheim Arche Noah oder an ein Kastrationsprogramm für Straßenhunde in Osteuropa, falls die Welpen unkompliziert zur Welt kommen und es bei der Aufzucht keinerlei Komplikationen gibt.

Verkaufen Sie auch Hunde ohne „Papiere“?

Tut mir leid, aber nein. So wie jedem pflichtbewusstem Züchter ist uns die Gesundheit unserer Welpen besonders wichtig. Ich stecke viel Zeit, Wissen und eben auch Geld in diese Aufgabe – unsere Hunde bekommen hochwertiges Futter, besuchen regelmäßig den Tierarzt usw. Weiters ist mir wichtig, einen gewissen Schutz zu genießen und damit geht nun einmal einher, den jungen Hund mit „Papieren“ auszustatten. Papiere bedeutet, dass jeder Welpe einen EU-Impfausweis bekommt, eine Ahnentafel und auch alle Infos über die Elterntiere an die neuen Besitzer*innen gehen. Auch müssen Welpenkäufer bei mir einen Vertrag unterzeichnen, indem zum Beispiel eine reine Zwingerhaltung untersagt wird. Diese Dinge sind sowohl für mich als auch für die neuen Besitzer*innen der kleinen Wollknäuel wichtig und meines Erachtens nicht zu vermeiden.

Kann ich einfach mal vorbeikommen und mir das ansehen?

Auf Anfrage vereinbare ich mit Interessenten gerne einen unverbindlichen Termin, an dem ich mir Zeit nehme und Ihnen unsere Zuchtstätte zeige! Kontaktieren Sie mich dafür per Email oder telefonisch

Was bedeutet HD, ED, LÜW und MDR1?

Unsere Hunde werden im Laufe ihres Lebens auf viele gesundheitliche Faktoren untersucht, die es gilt bei der Zucht zu vermeiden und nicht weiterzugeben. Hunde, die eine bestimmte Krankheit in sich tragen dürfen entweder nur eingeschränkt oder gar nicht zur Zucht zugelassen werden. Unser Verein, der WSÖ hat daher verpflichtende Röntgenuntersuchungen und DNA-Checks eingeführt. 

Die Hüftgelenkdysplasie oder "HD" ist eine schwere pathologische Veränderung, welche die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit eines Hundes stark beeinträchtigen kann. Bewegungsunlust, Athrose und einfach Schmerzen sind dabei die Folge. Ab Grad C spricht man von leichter HD, welche für einen betroffenen Hund zwar bei gesunder Bemuskelung und Lebensweise bis ins hohe Alter keine Probleme darstellen kann, jedoch werden solche Hunde nicht zur Zucht genommen, damit HD auch in Zukunft weiterhin ein seltenes Problem unserer Rasse darstellen wird.

Die Ellenbogendysplasie (ED) ist wie die HD erblich bedingt und führt führt - je nach Art und Ausprägung - zu einer leichten bis schweren Lahmheit und zur Ellbogenarthrose. 

Sowohl HD als auch ED können aber auch durch Sprungverletzungen im Junghundealter entstehen, weshalb wir allen Welpenbesitzern ans Herz legen in den ersten Monaten die Gelenke so lange wie möglich zu schonen.

Bei LÜW (lumbosakraler Übergangswirbel) handelt es sich um angeborene Missbildungen der Wirbelsäule zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein. Dabei können natürliche Drehbewegungen der Hüfte nicht mehr vollbracht werden, in weiterer Folge kann diese Diagnose auch zu einer HD führen.